Mit ihren zahlreichen basischen Mineralstoffen eignet sich die „Königin der Heilpflanzen“ ideal für eine entschlackende Frühjahrskur.

Die Brennnessel gehört zu den ältesten medizinisch verwendeten Pflanzen der Welt. Im Volksglauben spielte das „aggressive Unkraut“ als abwehrende Zauberpflanze eine wichtige Rolle.

Heute wissen wir: Würde sich die Brennnessel nicht so vehement zur Wehr setzen, wäre sie schon längst ausgerottet, denn ihre Blätter sind überaus vitalstoffreich. Neben Kalzium, Magnesium und Beta-Carotin liefert sie viel Eisen – was für Pflanzen recht ungewöhnlich ist, da es für sie keine spezifische Funktion hat. Umso mehr profitieren wir Menschen davon!

Mit einem Vitamin-C-Gehalt, der sechs Mal so hoch wie der einer Orange ist, sorgt die Brennnessel auch gleich dafür, dass wir ihr Eisen gut aufnehmen können. Im Körper entfaltet es dann seine ganze heilsame Wirkung: In Kombination mit Kalium wirkt es blutreinigend, reguliert den Blutdruck und fördert die Blutbildung. Da Eisen somit Anämie und Müdigkeit vertreibt, gilt die Brennnessel als beliebtes Frühjahrstonikum. 

Brennnessel macht mobil – bei Arbeit, Sport und Spiel.

Die wichtigen Mineralstoffe Eisen und Magensium reinigen den Körper zudem besonders schonend von Stoffwechselschlacken. So unangenehm das Brennen der Nessel bei Hautkontakt ist, gezielt angewendet kann es heilsam sein: Es verbessert die Durchblutung, aktiviert die Muskelzellen und wirkt schmerzberuhigend bei Gelenk- beschwerden.

Wer die nahrhaften Inhaltsstoffe schmerzfrei genießen möchte, kocht oder mixt die entzündungshemmende Marspflanze einfach, denn dabei werden die Brennhaare zerstört. Die frischen Blätter werden als Salat oder Gemüse ähnlich wie Spinat zubereitet. Getrocknete Blätter sowie gemahlene Brennnesselsamen eignen sich als würzige, mineralstoffreiche Zutat, z. B. für Smoothies und Brotteig.

_{(Aus LEBENSELIXIER, Ausgabe 10, Frühling 2018)}