Die richtige Mikronährstoffversorgung spielt für die Lebensqualität und Regeneration bei Krebstherapien eine Schlüsselrolle.

Ergänzende Therapien gewinnen als Begleitmaßnahme von Krebsbehandlungen immer mehr an Bedeutung. Ziel ist es, den therapiebedingten Nebenwirkungen vorzubeugen oder sie zu reduzieren. Die Lebensqualität und die Regenerationsfähigkeit soll verbessert, die Krebsbehandlung bestmöglich unterstützt werden.

Richtige Nährstoffversorgung

Der Ernährungszustand beeinflusst wesentlich den Therapieerfolg und die Heilungsprozesse. Denn Mangelernährung ist eine der häufigsten Todesursachen bei Krebs. Oft haben Patienten zum Zeitpunkt der Tumordiagnose bereits an Gewicht verloren – keine gute Ausgangslage.

Krebsbehandlungen, wie z. B. die Chemotherapie, belasten den gesamten Organismus. Der Körper ist verstärkt freien Radikalen ausgesetzt, der oxidative Stress ist dementsprechend groß. Zusätzlich werden die Schleimhäute ausgetrocknet. Nährstoffe aus der Nahrung werden schlecht aufgenommen. Dadurch ist der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen erhöht.

Eine optimal zusammengestellte und entsprechend dosierte Versorgung mit Mikronährstoffen – Vitamine, Spuren- elemente, Mineralstoffe oder Enzyme – unterstützt das Immunsystem sowie die Organ- und Stoffwechselfunktionen in dieser Zeit der außergewöhnlichen Belastung.

Während einer Krebsbehandlung, wie zum Beispiel bei einer Chemo- oder Strahlentherapie, ist der Körper einer extremen Belastung ausgesetzt. Der Bedarf an Mikronährstoffen, etwa Vitamine und Mineralstoffe, ist stark erhöht. Eine ausreichende Versorgung mit hochdosierten speziellen Nahrungsergänzungspräparaten stärkt den Organismus und lässt ihn die Krebsbehandlung besser verkraften. 

Vitalfunktionen stärken.

Immunsystem-Modulierer

Omega-3-Fettsäuren sowie die Aminosäuren Glutamin, Glycin und Arginin besitzen eine ausgeprägte entzündungshemmende und immunmodulierende Wirkung. Immun- modulierend bedeutet, dass das Immunsystem entweder aktiviert oder unterdrückt wird. Ziel ist es, die Abwehr zu stärken, in Balance zu halten und überschießende Reaktionen zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht in der Erhaltung der
Darmfunktion während einer Krebstherapie, um die natürliche Nährstoffaufnahme bestmöglich zu gewährleisten.

Freie-Radikal-Fänger

Während einer Strahlentherapie wird eine große Menge freier Radikale freigesetzt, die den Tumor bekämpfen sollen. Um den restlichen, gesunden Organismus davor zu schützen, ist eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien unerlässlich – also mit Vitamin C, Selen, Vitamin E oder Carotinoiden. Die antioxidative Zellschutzfunktion dieser Radikalfänger ist wichtig für eine Vielzahl essenzieller Stoffwechselaufgaben.
Studien zeigen auch, dass die erwünschten, wachstumshemmenden Effekte der Krebstherapie selektiv durch Antioxidantien verstärkt werden können.

Unterstützende Enzyme

In unserem Körper haben Enzyme die Aufgabe, biochemische Prozesse in Gang zu setzen. Diese Schlüsselfunktion in unserem Stoffwechsel können wir bei Krebsbehandlungen in Form von begleitenden Enzymtherapien nutzen. Enzyme lassen Entzündungen schneller Abklingen und helfen Schmerzen zu reduzieren. Bei ihrer Arbeit werden sie von „Co-Faktoren“ unterstützt, insbesondere von den Spurenelementen Zink – für die Säure-Basen-Balance – und Selen – das die Zellen vor oxidativem Stress schützt.

_{(Aus LEBENSELEXIER, Ausgabe 10, Frühling 2018)}